PEMF: Pulsed Electromagnetic Field

Die Abkürzung PEMF steht für „Pulsed Electromagnetic Field“, zu deutsch: Pulsierende Magnetfeldtherapie. In der alternativen Medizin wird der Begriff PEMF als Sammelbezeichnung für Verfahren genutzt, bei welchen schwach pulsierende Magnetfelder einen therapeutischen Nutzen erzielen sollen.

In der wissenschaftlichen Medizin werden einige Verfahren aufgrund mangelnder Wirkungsnachweise nicht anerkannt. Seit den 90er Jahren beschäftigt sich die medizinwissenschaftliche Forschung intensiv mit magnetischen Therapieverfahren. Wissenschaftler wie DuBois-Reymond und Burr wiesen bereits am Anfang des 19. Jahrhunderts auf mögliche heilende Effekte von Elektrizität hin.
 

Die Geschichte der Magnetfeldtherapie

 
Die Magnetfeldtherapie nimmt an, dass pulsierende Magnetfelder eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper entfalten. Der Bio-Elektromagnetismus wurde bereits im alten Griechenland um 200 vor Christus erwähnt. Das Wort Magnet stammt vom griechischen „Magnes lithos“ (Stein von Magnesia) ab und bezieht sich auf magnetische, vulkanische Felsen in Griechenland. Im 19. Jahrhundert wurden Elektronen und der Elektromagnetismus entdeckt. Albert Einstein fand heraus, dass Magnetismus und Elektrizität auf demselben Phänomen basieren. Von 1960 bis 1990 entwickelte beinahe jeder europäische Staat eigene Magnet-Therapie-Systeme. Die moderne Magnetfeldtherapie begann im Jahr 1971 in Nordamerika: Der Mediziner Friedenberg konnte mit rostfreien Stahlelektroden und elektromagnetischen Feldern Knochenbrüche schneller zusammenwachsen lassen. Dr. Andrew Basset von der amerikanischen Columbia University verwendete für die Therapierung von Pseudarthrosen und Knochenbrüchen ebenfalls niedrig-frequente elektromagnetische Signale. Der positive Einfluss elektromagnetischer Felder auf biologische Prozesse, insbesondere eine beschleunigte Heilung bei Knochenbrüchen, wird mittlerweile anerkannt. In Deutschland wurde die elektromagnetische Therapie bis in die 80er Jahre von der Krankenkasse übernommen. Mittlerweile rückt PEMF wieder in den Fokus der Schulmedizin: Dies ist insbesondere seriösen Markenherstellern von kompakten PEMF-Systemen zu verdanken. Derzeit ist PEMF noch in den Bereich der alternativen Medizin einzuordnen, welche vorrangig in der Orthopädie angewendet wird.

Lesen Sie hier die Geschichte von PEMF ausführlich beschrieben

PEMF: Funktionsweise der Technologie

Mit der pulsierenden Magnetfeldtherapie sollen körpereigene Mechanismen zur Wachstumsbeschleunigung angeregt werden. Verschiedene Forscher konnten belegen, dass der Körper nach Verletzungen schwache elektrische Signale aussendet. Es wird vermutet, dass die elektrischen Signale Wachstumsmechanismen anregen und den Wiederaufbau verletzten Gewebes unterstützen. Unter Umständen können die elektrischen Signale unterbrochen werden, sodass das Wachstum verringert wird und Entzündungen, Schmerzen und Funktionsverluste hervorgerufen werden.

Mit der PEMF-Therapie sollen die körpereigenen Signale nachgeahmt werden, wodurch der normale Heilungsprozess aktiviert wird. Die Funktionsweise von PEMF kann relativ einfach nachvollzogen werden. Mit elektrischer Energie werden magnetische Impulse erzeugt, welche durch Knochen und verletztes Gewebe gesendet werden sollen. Die magnetischen Impulse erzeugen ein elektrisches Signal, mit welchem die Zellregeneration angeregt werden soll. Die magnetische Kraft erzeugt schwach ausgeprägte, elektrische Ströme in Zellen und Knochen. Der Nachweis der piezoelektrischen Eigenschaft gelang im Jahr 1946 in Japan. Zwei Wissenschaftler legten zwei Elektroden an einen künstlich gebogenen Knochen an und maßen die Spannung innerhalb dieses Knochens. Bei der PEMF-Technologie wird mit Wechselstrom gearbeitet, welcher in Gleichstrom umgewandelt wird. Die Spannung schwankt von schwach bis stark, wodurch ein pulsierendes magnetisches Feld erzeugt wird. Dieses magnetische Feld regt die Zellen an. Zellen müssen zur Rehabilitation wachsen und entspannen. Auf globaler Ebene wurden in den letzten vier Jahrzehnten mehr als 5.000 Studien über PEMF veröffentlicht, in welchen eine heilende Wirkung nachgesagt wurde. Entzündungen werden gehemmt und Schmerzen unterbunden. Das Besondere von PEMF-Therapien liegt in deren kostengünstiger Anwendung. Zudem besteht die Möglichkeit die Therapie bei vielen verschiedenen Erkrankungen einzusetzen. Patienten berichten zum Teil über Linderungen bei Sinusitis, Depressionen, Migräne, Parkinson, Arthritis und Fibromyalgie. Medizinische Schulen und verschiedene renommierte Universitäten haben die Forschung über PEMF-Technologien wieder aufgenommen und dazu beigetragen, dass die Technologien weiter in den Fokus der Schulmedizin gerückt sind.

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Magnetfelder, Wellen, Feldstärke und Frequenzen

Elektromagnetische Felder entstehen immer dann, wenn ein Leiter mit Strom versorgt wird. Bei Fest- oder Stabmagneten gilt dieser Grundsatz nicht. Ein elektromagnetisches Signal wird durch vier Parameter bestimmt: Wellen, Feldstärke, Resonanz und Frequenz. Die vier Parameter müssen für eine erfolgreiche, gesundheitsfördernde Wirkung ausbalanciert sein. Die Abstimmung der vier Komponenten entscheidet, ob ein Magnetfeld gesundheitsfördernd oder schädlich ist. Schädliche Wirkungen werden bei Radioweckern, Mobiltelefonen und Überlandleitungen vermutet. Im Gegensatz zu einem statischen Magneten werden bei modernen PEMF-Systemen starke Signale erzeugt, durch welche die Zellmembran wesentlich intensiver belastet wird. Die Wellenform des elektromagnetischen Feldes ist bei der PEMF-Technologie extrem stark ausgeprägt. Die Feldstärke eines Magnetfeldes hängt von der Richtung des Stroms und dem Spannungsfluss ab. Die Intensität von Elektromagnetismus wird als Flussdichte beschrieben und in Tesla gemessen. Die Flussdichte hängt von der Länge der Spulen, der Anzahl der Windungen und der Stromstärke ab. Die Wissenschaftler Blank und Goodman konnten in verschiedenen Studien nachweisen, dass der Körper auf eine veränderte Feldstärke reagiert. Die menschlichen Zellen schütten bei einer elektromagnetischen Feldstärke von sieben bis acht Tesla ein zellschützendes Gen namens „Heat Schock Protein 70“ aus. Der Einfluss elektromagnetischer Felder auf den menschlichen Körper erscheint sinnvoll: Schließlich wird der Körper vom Gehirn aus mit Nervenimpulsen gesteuert, welche über die Nervenbahnen geleitet werden.

Der Unterschied zwischen elektromagnetischen Feldern und statischen Magneten

Magnetische Materialien sind solche, die Eisen anziehen. Grundsätzlich entsteht Magnetismus, wenn innerhalb eines Magnetfeldes Teilchen wirbeln oder elektrische Ladungen bewegt werden. Das Magnetfeld kann weder gesehen noch gefühlt werden. Durch die Verwendung von Eisenspänen können die Kräfte eines Magneten aber sichtbar gemacht werden. Magnetfelder sind dazu fähig Elektronen in Bewegung zu versetzen. Solche Elektronenbewegungen finden permanent in den körpereigenen Zellen statt: Dies kann schon alleine an den zahlreichen Ionen-Flüssen der Zellmembran erkannt werden. Mit einem ausreichend starken Magnetfeld können Ionenverschiebungen künstlich ausgelöst werden. Der Rhythmus mit welchem magnetische Spannung erzeugt und wieder abgeschaltet wird, erschafft die Frequenz eines pulsierenden Magnetfeldes. Statische Magneten produzieren eine gleich bleibend hohe Feldstärke und eine feste Frequenz. Elektromagnetische Felder können mit wechselnden Frequenzen und Feldstärken ausgestattet werden, wodurch die Zellen angeregt werden und sich nicht entspannen können.

Nachweise für die Wirkung von PEMF

Die Wirkung der PEMF-Technologie wird von vielen Personen angezweifelt. Mittlerweile existieren aber auch wissenschaftlich anerkannte Studien, sowie auf dieser Grundlage publizierte Bücher, welche eine tatsächliche Wirkung auf den menschlichen Körper nachweisen. Der Wirkungsnachweis der PEMF-Anwendung kann nur mit wenigen Messmethoden erbracht werden. Im Bereich der Komplementärmedizin wird die Dunkelfeldmikroskopie angewendet. Dabei werden rote Blutkörperchen vor und nach einer PEMF-Therapie untersucht. Mit der Thermografie können die Auswirkungen von PEMF-Anwendungen ebenfalls untersucht werden. Wärmeempfindliche Kameras messen die Temperaturunterschiede der Außenhaut, welche aufgrund einer Steigerung der Durchblutung extrem erhöht werden. Niederenergetische PEMF-Applikationen können darüber hinaus auch noch mit vielen anderen Messmethoden und Laborparametern belegt werden.

Die Bedeutung biologischer Fenster

Bei PEMF-Therapien werden nur spezielle niederfrequente Signale ausgestoßen. Mit diesen sollen positive Wirkungen auf den Körper hervorgerufen werden. Der menschliche Körper kann nicht alle elektrischen Signale erkennen und verarbeiten. Prof. Dr. William Adey hat 1976 den Begriff des „biologischen Fensters“ erfunden. Während eines Experimentes wurde der Kalzium-Ausstoß in den Gehirnzellen eines Hasen gemessen. Dabei konnte festgestellt werden, dass der Ausstoß nur durch die Erschaffung eines elektromagnetischen Feldes mit einer niederen Frequenz erfolgt. Der Begriff „biologisches Fenster“ bezieht sich auf das Spektrum elektromagnetischer Energie, welche vom menschlichen Organismus erkannt und verarbeitet werden kann. PEMF-Therapien welche außerhalb des biologischen Fensters liegen, weisen keinen oder nur einen geringen Effekt auf. Falsche Signale können mitunter sogar zu einer toxischen oder negativen Reaktion führen. Dies kann mit hörbaren Frequenzen verglichen werden: Während einige sehr angenehm klingen, können andere bleibende Schäden verursachen und in psychischer und physischer Hinsicht negative Auswirkungen hervorrufen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass lebendiges Gewebe Frequenzen erkennen und elektromagnetische Signale nutzen kann. Das biologische Fenster sagt nichts anderes aus als dass es einen genauen Bereich von Intensität und Frequenzen elektromagnetischer Felder gibt, innerhalb dessen das Gewebe aufnahmefähig ist. Die unterschiedlichen Anwendungsbereiche von PEMF-Stimulationen sind vielversprechend. Zum einen muss kein operativer Eingriff erfolgen, zum anderen kann der Körper praktisch komplett mit Magnetfeldern durchdrungen werden. Sobald ein Magnetfeld eine bestimmte Intensität und Frequenz erreicht, beginnen die menschlichen Körperzellen mit diesem Feld zu resonieren. Die Stoffwechselvorgänge im Organismus werden optimiert, Störungen in Zellen werden aufgehoben. Heutzutage existieren bereits verschiedene PEMF-Technologien. Das Potential von PEMF ist allerdings noch lange nicht ausgeschöpft: Das Wissen über die Möglichkeiten der Technologie ist noch relativ begrenzt.

Die Schumann-Wellen

Die Schumann-Resonanzen entstehen durch Blitzentladungen in der Atmosphäre. Diese lassen eine Ionosphäre zwischen der Atmosphäre und der Erdoberfläche entstehen. Die Erdatmosphäre wird durch die Lichtenergie zu einem Schwingen im niedrigen Frequenzbereich animiert. Die elektromagnetisch erzeugten Wellen kreisen mit Lichtgeschwindigkeit um die Erde: Die Ionosphäre sorgt für eine Reflektion zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre. Die Schwingungen haben eine stabile Grundfrequenz von 7,83 Hertz und gleichen fast den Alphawellen des Gehirns. Welche genauen Effekte durch solche Vorgänge ausgelöst werden und wie sie den menschlichen Körper beeinflusst haben, ist noch nicht geklärt. Das Potential von PEMF ist noch lange nicht ausgeschöpft. Heutzutage werden in der Schulmedizin bereits viele verschiedene Frequenzbündel und Frequenzen eingesetzt. Weitere Techniken befinden sich noch in der Studienphase. Der Großteil der Wellen sind als Sinuswellen gestaltet. Die Frequenzen liegen zum einen bei drei bis 300 Hertz, zum anderen aber auch bei 50 Gigahertz. Der menschliche Körper wird permanent mit Wellen versorgt. Natürliche Schwingungen werden unter anderem durch Stahl- und Betongebäude, Autofahrten, Computer, Mikrowellen, Mobiltelefone, WLAN, Satelliten, Radar und Bluetooth gestört. Hierdurch werden Menschen für Krankheiten wesentlich anfälliger: Das Immunsystem wird geschwächt. Starke Schwankungen innerhalb des Schumann-Resonanzbereiches konnten mit Autounfällen und Herzinfarkten in Zusammenhang gebracht werden. Im Jahr 1954 berichteten die Wissenschaftler König und Schumann über elektromagnetische, natürliche Pulse.